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PALZIMMO
DER RATGEBER FÜR VERKÄUFER

Die optimale Preisstrategie – Erkenntnisse aus der Studie der Kreissparkasse Köln

Einleitung

 

Der Angebotspreis einer Immobilie ist ein entscheidender Faktor für die Vermarktung: Zu hoch angesetzt, könnte die Immobilie lange auf dem Markt bleiben, zu niedrig angesetzt, wird möglicherweise Potenzial verschenkt. Die Kreissparkasse Köln hat eine Studie veröffentlicht, die wertvolle Einblicke in die Auswirkungen von Angebotspreisen auf die Vermarktungsdauer und den finalen Verkaufspreis gibt. In diesem Ratgeber beleuchten wir die wichtigsten Ergebnisse und geben Ihnen Tipps, wie Sie die Preisstrategie für Ihre Immobilie optimal gestalten.\

1. Studienerkenntnis: Der Einfluss des Angebotspreises auf die Vermarktungsdauer

 

Was die Studie zeigt

Die Studie der Kreissparkasse Köln belegt, dass ein zu hoher Angebotspreis die Vermarktungsdauer einer Immobilie erheblich verlängern kann und den finalen Verkaufspreis negativ beeinflusst. Konkret zeigte die Studie die folgenden Auswirkungen

bei zu hoch angesetzten Startpreisen:

  • 20 % über dem Marktwert: Diese Immobilien blieben durchschnittlich 379 Tage auf dem Markt und mussten oft deutlich im Preis gesenkt werden, sodass der endgültige Verkaufspreis im Durchschnitt 35 % unter dem ursprünglichen Startpreis lag.

  • 10 % über dem Marktwert: Hier lag die durchschnittliche Vermarktungsdauer bei 281 Tagen. Auch bei diesem Startpreis wurden oft Preisnachlässe nötig, sodass die Immobilien letztlich 13,5 % unter dem Startpreis verkauft wurden.

  • 5 % über dem Marktwert: Diese Immobilien wurden durchschnittlich nach 63 Tagen verkauft, erzielten jedoch ebenfalls einen Verkaufspreis, der im Schnitt 6 % unter dem Startpreis lag.

Warum eine lange Vermarktungsdauer problematisch ist

Eine lange Verweildauer auf dem Markt kann das Interesse von Käufern senken und Spekulationen über mögliche Mängel oder Schwächen der Immobilie hervorrufen. Außerdem führt eine lange Vermarktungsdauer oft dazu, dass Verkäufer den Preis mehrfach reduzieren müssen, was das Vertrauen der Käufer schwächen und den finalen Verkaufspreis weiter drücken kann.

2. Studienerkenntnis: Der optimale Preis und seine Auswirkung auf den Verkaufspreis

 

Marktgerechte Preisgestaltung als Schlüssel

Laut der Studie erzielen Immobilien, die zu einem marktgerechten Preis angeboten werden (bis zu 5 % Abweichung vom Marktwert), tendenziell höhere Endverkaufspreise und eine kürzere Vermarktungsdauer als jene, die über- oder unterbewertet sind.

Die Rolle der Nachfrage

Eine Immobilie, die zum Marktwert oder knapp darunter angeboten wird, zieht häufig mehrere Interessenten an, was die Wahrscheinlichkeit für ein Bieterverfahren oder schnelle Verkaufsabschlüsse erhöht. Diese Strategie führte in der Studie der Kreissparkasse Köln häufig dazu, dass Immobilien mit marktgerechten Preisen (Abweichung bis zu 5 %) innerhalb von 30 bis 40 Tagen verkauft wurden und im Schnitt keine signifikanten Preisnachlässe erlitten.

3. Tipps zur optimalen Preisfindung: Marktanalyse und Beratung

Tipp 1: Marktanalyse als Basis für die Preisgestaltung

Eine fundierte Marktanalyse ist entscheidend für die Preisgestaltung. Dabei sollten Verkäufer sowohl die Preisentwicklung in der Region als auch die Nachfrage nach ähnlichen Objekten berücksichtigen. Diese Analyse kann entweder selbstständig oder mithilfe eines Immobilienexperten durchgeführt werden.

Tipp 2: Wertgutachten und Preisberatung in Anspruch nehmen

Ein professionelles Wertgutachten hilft, den realistischen Wert der Immobilie zu bestimmen und potenzielle Schwächen frühzeitig zu identifizieren. Eine unverbindliche Preisberatung bei Banken, Maklern oder über Online-Portale kann ebenfalls helfen, den optimalen Startpreis zu ermitteln.

Tipp 3: Flexibilität und Nachverhandlung

Falls sich trotz marktgerechter Preisgestaltung nicht die gewünschten Verkaufsabschlüsse einstellen, sollten Verkäufer flexibel reagieren und eine moderate Preisanpassung in Erwägung ziehen, bevor die Immobilie zu lange auf dem Markt bleibt. Ein dynamisches Vorgehen kann helfen, die Immobilie weiterhin attraktiv zu halten und die Vermarktungsdauer zu verkürzen.

Fazit

Die Studie der Kreissparkasse Köln zeigt, dass ein angemessener Angebotspreis entscheidend für die Vermarktungsdauer und den Verkaufspreis einer Immobilie ist. Immobilienverkäufer, die den Preis marktorientiert und strategisch setzen, profitieren in der Regel von einer kürzeren Vermarktungsdauer und einem attraktiveren finalen Verkaufspreis. Ein durchdachter Preis verhindert überlange Standzeiten und maximiert das Käuferinteresse – ein klarer Vorteil für alle, die ihre Immobilie erfolgreich und rentabel verkaufen möchten.

Disclaimer

Die Informationen in diesem Ratgeber basieren auf den Ergebnissen der Studie der Kreissparkasse Köln. Die dargestellten Erkenntnisse sind Zusammenfassungen und dienen ausschließlich zur Orientierung für potenzielle Immobilienverkäufer. Die vollständige Studie und detaillierte Analysen finden Sie auf der Website der Kreissparkasse Köln.

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