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PALZIMMO
DER RATGEBER FÜR VERKÄUFER

Vorsicht bei der Exposé-Erstellung beim Privatverkauf

Ein überzeugendes Exposé ist der Schlüssel zum erfolgreichen Verkauf einer Immobilie – es ist die Visitenkarte des Objekts und der erste Eindruck, den potenzielle Käufer erhalten. Wenn Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen möchten, ist es besonders wichtig, das Exposé sorgfältig zu erstellen, denn Fehler oder Ungenauigkeiten können nicht nur Interessenten abschrecken, sondern im schlimmsten Fall auch rechtliche Konsequenzen haben. Dieser Ratgeber gibt Tipps, wie Sie ein professionelles, ansprechendes und rechtlich sicheres

 

Exposé erstellen.

1. Die richtige Beschreibung: Ehrlich und ansprechend formulieren

Die Balance zwischen Offenheit und Attraktivität

Beim Exposé geht es darum, die Vorteile der Immobilie hervorzuheben, ohne dabei falsche Erwartungen zu wecken. Potenzielle Käufer werden das Objekt bei der Besichtigung genau prüfen, und übertriebene oder falsche Angaben können das Vertrauen untergraben und im schlimmsten Fall den Verkaufsprozess gefährden.

Was in die Beschreibung gehört

  • Grunddaten: Stellen Sie alle relevanten Fakten zur Immobilie zusammen, wie die Wohnfläche, Grundstücksgröße, Anzahl der Zimmer, Baujahr, Sanierungsstand und besondere Merkmale wie Balkon, Terrasse oder Garten.

  • Besondere Merkmale hervorheben: Wenn Ihre Immobilie über besondere Eigenschaften wie eine energieeffiziente Heizung, bodentiefe Fenster oder hochwertige Materialien verfügt, sollten Sie diese Aspekte betonen. Wichtig ist jedoch, dass alle Angaben stimmen.

  • Lage und Umfeld: Ein großer Faktor für Käufer ist die Lage der Immobilie. Beschreiben Sie die Infrastruktur, die Verkehrsanbindung, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Achten Sie darauf, dass Ihre Beschreibung sachlich bleibt – vermeintliche "Ruhiglage" sollte z. B. auch wirklich ruhig sein.

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2. Professionelle Fotos: Der Blickfang des Exposés

Warum Fotos so wichtig sind

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das gilt besonders für Immobilienexposés. Hochwertige Fotos geben potenziellen Käufern einen authentischen ersten Eindruck der Immobilie und können sie dazu motivieren, eine Besichtigung zu vereinbaren. Besonders im Privatverkauf, wo keine professionellen Makler tätig sind, kommt es auf die Qualität der Bilder an.

Tipps für optimale Fotos

  • Gute Beleuchtung: Fotografieren Sie die Immobilie bei Tageslicht, idealerweise am späten Vormittag oder frühen Nachmittag, um eine freundliche Atmosphäre zu schaffen.

  • Aufgeräumte Räume: Entfernen Sie persönliche Gegenstände und sorgen Sie für Ordnung und Sauberkeit, bevor Sie fotografieren. Ein ordentlicher Raum wirkt ansprechender und lässt sich besser vermarkten.

  • Hochwertige Kamera: Verwenden Sie eine gute Kamera oder lassen Sie die Fotos professionell erstellen. Verwackelte oder unscharfe Bilder wirken unprofessionell und können Interessenten abschrecken.

  • Wichtige Perspektiven zeigen: Fotografieren Sie die Immobilie von innen und außen und zeigen Sie verschiedene Blickwinkel – vom Eingangsbereich über Küche, Wohnzimmer und Badezimmer bis hin zu den Außenbereichen.

3. Rechtliche Angaben und Klarheit bei Mängeln

Ehrlichkeit bei bekannten Mängeln

Mängel an der Immobilie müssen im Exposé klar und transparent beschrieben werden, insbesondere wenn es sich um bekannte Probleme wie Feuchtigkeitsschäden, Schimmel oder bauliche Mängel handelt. Das Verschweigen von Mängeln kann als Täuschung gewertet werden und im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Käufer nach dem Kauf rechtliche Ansprüche geltend macht.

Rechtlich relevante Angaben im Exposé

  • Energieausweis: Seit 2014 ist es gesetzlich vorgeschrieben, im Exposé Angaben aus dem Energieausweis zu machen, darunter die Art des Energieträgers und den Energieverbrauch bzw. -bedarf.

  • Baupläne und Genehmigungen: Wenn An- oder Umbauten durchgeführt wurden, sollten diese genehmigt sein und entsprechend gekennzeichnet werden. Käufer möchten sicher sein, dass die Immobilie baurechtlich korrekt ist.

  • Grundrisse: Zeigen Sie die Raumaufteilung durch einen klaren, gut lesbaren Grundriss. So kann der Käufer das Layout des Hauses oder der Wohnung nachvollziehen und besser einschätzen, ob die Immobilie seinen Vorstellungen entspricht.

4. Vermeiden Sie gängige Fehler beim Exposé

Typische Fallstricke und wie Sie sie umgehen

  • Zu wenig oder zu viel Information: Ein knappes Exposé kann Fragen aufwerfen, während zu viele Informationen überwältigend wirken können. Finden Sie die richtige Balance und stellen Sie die wesentlichen Punkte klar dar.

  • Ungenaue Preisangaben: Ein realistischer, aber dennoch verhandelbarer Preis weckt das Interesse potenzieller Käufer. Bei Preisschwankungen kann es hilfreich sein, die Angabe "VB" (Verhandlungsbasis) zu nutzen.

  • Fehlende Kontaktinformationen: Geben Sie im Exposé eindeutig an, wie und wann Sie erreichbar sind. So können interessierte Käufer leicht Kontakt aufnehmen und der Verkaufsprozess gestaltet sich reibungsloser.

Fazit

Die Exposé-Erstellung ist eine der wichtigsten Aufgaben beim Immobilienverkauf, besonders wenn Sie ohne Makler verkaufen. Ein detailliertes, ehrlich formuliertes und optisch ansprechendes Exposé kann den Verkaufsprozess erheblich beschleunigen. Achten Sie darauf, die wichtigsten Fakten, ansprechende Fotos und alle rechtlich relevanten Informationen zu integrieren, um Vertrauen bei Interessenten zu schaffen und Missverständnisse zu vermeiden. So steigern Sie Ihre Chancen, die passende Käuferzielgruppe anzusprechen und Ihre Immobilie erfolgreich zu verkaufen.

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